Suche

Die Klassen 9 der Albert-Schweitzer- Gemeinschaftsschule besuchten am Montag, den 30. Mai und am Mittwoch, den 1. Juli 2022 mit ihren Lehrer*innen Frau Kranzmann, Frau Horstmann, Frau Roos, Herrn Sturies, Herrn Hammermann, Herrn Hauke und Herrn Sütterlin die Gedenkstätte Natzweiler-Struthof (Elsass). 
Natzweiler-Struthof ist das bekannteste ehemalige Straf-und Arbeitslager des nationalsozialistischen Deutschlands in der Region. Hier fanden zwischen dem 1. Mai 1941 und 23. November 1944 ca. 22.000 Menschen den Tod.

Gedenksttte 1

Verursacht durch mörderische, kräftezehrende Arbeit in dem örtlichen Steinbruch und menschenunwürdige Behandlung, verursacht durch Hunger, Folter und Exekutionen. Verursacht aber auch durch menschenverachtende medizinische Experimente. 
Die Opfer waren v.a. französische Widerstandskämpfer, die sich mit der Invasion der Deutschen in Frankreich nicht abfinden wollten und sich dieser mit bewundernswerter Kraft entgegenstellten. Aber es gab auch 86 jüdische Menschen, Sinti und Roma und Menschen mit Behinderungen, die hier zum Teil für medizinische Experimente missbraucht wurden und an den Folgen der Behandlungen qualvoll sterben mussten. 
Die Bedingungen der Haft thematisierten die Schülerinnen und Schüler zuvor im Unterricht.
Angekommen im Lager selbst sprang der Kontrast zwischen malerischer Landschaft und abgrundtiefem Grauen ins Gesicht. Stacheldrahtbewehrte und unter Strom gesetzte Zäune und die Wachtürme verhinderten jegliches Fliehen. Der Blick auf vier von ehemals 17 noch erhaltenen Baracken reichte aus, um das ganze Ausmaß des hier geschehenen Wahnsinns zu erfassen. Besonders bedrückend für alle war das Krematorium, das von außen durch den hohen Schornstein erkennbar ist. 
Die Klassen legten im Gedenken an die Opfer Blumen an verschiedenen Stellen ab. 
Wir buchten auch eine Museums-Führung mit Frau Wesp. Gemeinsam mit den Lehrer*innen erzählten wir also den Schüler*innen möglichst viele Fakten, aber eben auch Ereignisse, die unter die Haut gehen.

Gedenksttte 2  Gedenksttte 3 


In einem Zimmer nebenan befand sich eine Badewanne. Die Schüler hörten in diesem Raum die Geschichte des französischen Widerstandskämpfers Denise Vernay, der das Waterboarding überlebte (Als Waterboarding wird eine Foltermethode des simulierten Ertränkens bezeichnet. Die Nationalsozialisten nutzten sie, um aus ihren Opfern Namen der Mitkämpfer zu erpressen). 
Seine Gedanken und sein Wille, niemanden zu verraten, imponierten allen.
Auch erinnerten wir an die im Unterricht behandelte Erzählung einer der Häftlinge, der in dieser Gaskammer (weiter unten auf dem Areal, zurzeit in Renovation) an einem Gasexperiment teilnehmen mussten. Beide Häftlinge überlebten, da eine der beiden Gaspatronen nicht zerbrach, dieses Missgeschick rettete den beiden Menschen das Leben. 
Nach dem beklemmenden Rundgang über das Gelände samt rekonstruiertem Galgen und dem Seziertisch für medizinische Untersuchungen versammelten sich die Klassen auf dem Parkplatz. Nach der Mittagspause ging es noch in das moderne Museum der Anlage.
Die Gedanken und Gefühle nach diesem Besuch in Worte zu fassen, fiel allen Schülern schwer. Einen „verstörenden“ Einblick in die Geschichte Deutschlands vermittelte uns dieser Besuch. Zu wissen, dass wir in Frieden leben dürfen, wertschätzten in den anschließenden Gesprächen alle. Aber dass dieses Glück erkämpft werden muss und nicht allen Menschen gegönnt ist, wurde auf dem Rückweg zum Bus allen bewusst. 

Albert-Schweitzer-Schule
Gemeinschaftsschule
mit Grundschule im Verbund

Wintersbuckstraße 15
79539 Lörrach

Telefon: +49 (0)7621 - 914 90 70
Telefax: +49 (0)7621 - 914 90 77
Email: sekretariat@asg-loe.de

logo400x138 1Boris Siegel

 

Öffnungszeiten Sekretariat
Frau Silke Kammerer
Montag bis Freitag

 &             
Frau Brigitte Brumunt
Montag bis Mittwoch
(genaue Zeiten siehe Link!)
Impressum/ Datenschutz

Zum Seitenanfang